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GESCHICHTE

Die Entstehung der Rumänisch-Orthodoxen Kirchengemeinde „Auferstehung Christi“ Mannheim

Die Rumänisch –Orthodoxe Kirchengemeinde Mannheim, die unter der Jurisdiktion der Rumänischen Orthodoxen Metropolie für Deutschland und Zentraleuropa steht, wurde am 8 Juni 1997 auf direkte Initiative von zwei rumänisch orthodoxen Theologen Ioan und Maria-Marinela Popescu, die sich als Stipendiaten in Heidelberg befanden, gegründet.

Die Zahl der Rumänen wuchs beträchtlich von Jahr zu Jahr an. In Mannheim gab es mehrere rumänische Vereine und Gesellschaften, die ihre Veranstaltungen im Rhein-Neckar-Raum ausübten. So konnte man feststellen, dass zahlreiche Rumänen hier in Mannheim und Umgebung ihren Wohnsitz hatten. Was noch fehlte war eine Kirchengemeinde, die das spirituelle und kulturelle Leben besiegeln sollte. Der Versuch, eine Gemeinde zu gründen scheiterte öfters, da es keine geistliche Anwesenheit in Mannheim gab.

Die Göttliche Liturgie wurde einmal monatlich von orthodoxen Priestern aus Paris zelebriert, die einen langen Weg hinter sich legen mussten. Pfarrer Ioan Popescu wurde am 15 August 1997 im Kloster Ramet-Alba Julia-Rumänien von Metropolit Dr. Serafim Joanta, Metropolit der Rumänischen Orthodoxen Metropolie für Deutschland und Zentraleuropa mit dem Sitz in Nürnberg, für Mannheim ordiniert. Die erste rumänische Gemeinde in Mannheim bildeten  ursprünglich die im ersten Weltkrieg gefallenen 62 Soldaten, deren Grabstädte sich im Zentralfriedhof-Mannheim befindet.

Die Anerkennung als Körperschaft  des Öffentlichen Rechts, durch das Kultusministerium im Juni 2008, gab die Initialzündung für das Projekt „ Kirchenbau“ in Mannheim. Man erwarb das ungenutzte Privatgrundstück Alter Postweg 12, 68309 Mannheim-Käfertal, und vergab die Planung und Statik an den Architekten Klaus Klimmer und IBT Dipl. Ing. Vlad Stanomir- Mannheim.

Die Rumänisch-Orthodoxe Kirchengeimeinde „ Auferstehung Christi“ Mannheim zählt 1000 Mitglieder in Mannheim und 10 000 in den benachbarten Städten wie: Ludwiegshafen, Worms, Speyer, Heidelberg, Sinsheim und Mosbach. Zusätzlich gibt es seit dem 5 Oktober 1999 in Heidelberg eine Filiale, die speziell für Studenten gegründet wurde. Wir erhoffen uns durch unsere Präsenz in Mannheim, mit unseren spirituellen und kulturellen Aktivitäten einen positiven Beitrag in der Zusammenarbeit mit den anderen Kirchen und Gemeinden zu leisten.

Pfarrer Ioan Popescu


Zur Würdigung der gefallenen rumänischen Soldaten wurde im Sommer 2005 ein Gedenkkreuz errichtet, welches speziell in Barsana-Maramures angefertigt wurde. Die Zahl der Einwanderer wuchs nach dem zweiten Weltkrieg um mehrere Tausend. Es waren Diplomaten, Studenten, Arbeiter, vom kommunistischen Regime verfolgte Rumänen die ihren Zufluchtsort in Mannheim suchten, sowie Menschen, die durch Heirat und Arbeitsuche nach Mannheim kamen.

Die erste Göttliche Liturgie wurde am 5 Oktober 1997 in der Mathäus-Kirche Mannheim zelebriert. Die Gemeindearbeit fing mit Hilfe der Evanghelischen Kirche, vertreten durch  Herrn Pfarrer Koch an, der uns die Mathäus-Kirche und den Gemeindesaal für Gottesdienste  bzw. Kinderkatehese, Bibelstunden und Veranstaltungen zur Verfügung stellte.

Es war sehr überraschend wie viele rumänisch-orthodoxe Gläubige (1500) das erste Osterfest 1998 dort miteinander feierten. Die Mathäus-Kirche wurde uns jeden Sonntag ab 12:00 Uhr bereit gestellt, in der wir nach dem evangelischen Gottesdienst unseren Gottesdienst feiern durften. Es gab keine andere Möglichkeit, unsere kirchlichen Tätigkeiten zu einer früheren Uhrzeit zu gestalten. So beschloss die Gemeinde, nach mehreren Gesprächen mit der katholischen Gemeinde Hochstätt, vertreten durch Herrn Pfarrer Schaaf, im Jahre 2004 in die Heilig-Kreuz-Kirche umzuziehen, um dort unsere Gottesdienste ab 9:00 Uhr zu feiern, da diese Kirche Sonntags nicht benutzt wurde.